Als die Übersetzung fertig war, begann das eigentliche Problem
Vor ein paar Monaten bekam ich eine E-Mail von einem neuen Kunden, einem ambitionierten Unternehmen aus dem Tech-Sektor. Ihre englischsprachige Website lief hervorragend – Top-Rankings bei Google, solide Conversion-Raten, eine klar definierte Zielgruppe.
Dann wollten sie den nächsten Schritt gehen: den deutschsprachigen Markt erobern. Gesagt, getan. Die Inhalte wurden übersetzt, die deutsche Version der Seite ging online – und dann?
Funkstille. Keine Anfragen. Keine Sichtbarkeit. Keine Conversion. Auf Seite 1 bei Google? Fehlanzeige.
Als ich mir die Seite ansah, war schnell klar: Hier wurde zwar übersetzt – aber nicht lokalisiert. Die Keywords waren direkt übernommen, die Metadaten blieben englisch. Der Call-to-Action sprach deutsch, aber wirkte irgendwie… fremd. Und das Nutzererlebnis? Eher US-amerikanisch als DACH-kompatibel.
Warum eine gute Übersetzung allein nicht reicht
Es war nicht das erste Mal, dass ich so etwas sah. Und vermutlich auch nicht das letzte. Immer wieder glauben Unternehmen, dass eine Übersetzung automatisch Sichtbarkeit bringt. Dass Google den Inhalt schon finden und richtig zuordnen wird.
Doch die Realität sieht anders aus.
Ein Text, der bloß übersetzt wurde, bleibt im besten Fall sprachlich korrekt. Aber er erfüllt nicht, was der Zielmarkt erwartet – weder sprachlich noch technisch.
Multilinguales SEO: Die unsichtbare Grundlage internationaler Sichtbarkeit
Was also fehlte?
– Eine lokale Keyword-Recherche, abgestimmt auf das Suchverhalten im deutschsprachigen Raum.
– Eine kulturell passende Suchintention, also Inhalte, die wirklich die Fragen beantworten, die deutsche Nutzer:innen stellen.
– Technische SEO-Elemente, von hreflang über strukturierte Daten bis hin zu lokalisierten Metadaten.
– Und nicht zuletzt: eine Nutzerführung, die zu den Erwartungen und Gewohnheiten der Zielgruppe passt.
Diese Bausteine machen den Unterschied zwischen „übersetzt“ und „sichtbar“.
Zurück zum Kunden – und wie wir das Ruder herumrissen
Statt also einfach nur weiter zu übersetzen, beschlossen wir, die Seite neu zu denken – aus SEO-Perspektive, aus Nutzersicht und mit kulturellem Feingefühl.
Schritt 1: Ein SEO-Audit.Wir analysierten, wo die deutsche Version abwich, welche strukturellen Fehler vorlagen und welche Suchbegriffe auf der Strecke geblieben waren.
Schritt 2: Eine Keyword-Map.
Ich erstellte eine umfassende Liste mit relevanten Suchbegriffen für den deutschen Markt. Nicht einfach nur die Übersetzungen der englischen Keywords – sondern die Begriffe, die echte Menschen hier tatsächlich in die Suchleiste tippen.
Schritt 3: Content-Neugestaltung.
Die Texte wurden nicht nur sprachlich angepasst, sondern auch strategisch überarbeitet. Andere Beispiele, andere Argumentationslinien, andere CTAs. Der Ton? Präziser. Der Aufbau? Klarer. Die Wirkung? Spürbar.
Die Ergebnisse: Sichtbar, klickbar – konvertierend
Nach wenigen Wochen kamen die ersten Signale: bessere Platzierungen, höhere Verweildauer, mehr Interaktion. Und schließlich: Leads. Gespräche. Abschlüsse.
Was vorher eine „deutsche Kopie“ war, wurde zu einer eigenständigen, kraftvollen Präsenz im Zielmarkt.
Warum diese Geschichte wichtig ist – vielleicht auch für Sie
Wenn Sie international expandieren möchten – sei es nach Deutschland, Österreich oder in andere Märkte –, sollten Sie sich eine entscheidende Frage stellen:
Ist Ihr Content wirklich darauf ausgelegt, im Zielmarkt gefunden zu werden?
Oder wurde er „nur“ übersetzt?
Fünf Fragen für Ihre internationale Content-Strategie
- Haben Sie eine lokale Keyword-Recherche durchgeführt?
2. Passen Tonalität und Inhalt zur Kultur und Erwartung der Zielgruppe?
3. Wurden Metadaten, Titel und Descriptions lokalisiert?
4. Sind hreflang-Tags, URL-Struktur und Navigation korrekt implementiert?
5. Vermittelt Ihre Seite ein Vertrauensgefühl im neuen Markt – oder wirkt sie generisch?
Die Wahrheit über mehrsprachiges SEO
Es ist weder Hexenwerk noch Luxus. Aber es braucht Expertise – sprachlich, technisch, strategisch. Lokalisierung bedeutet eben nicht nur, Worte zu übertragen. Es bedeutet, Sinn, Wirkung und Relevanz zu transportieren – so, dass Google es erkennt und Nutzer:innen es verstehen.
Fazit: Übersetzung öffnet die Tür. SEO sorgt dafür, dass Sie gefunden werden.
Ich unterstütze Unternehmen dabei, diesen entscheidenden Unterschied zu machen: mit mehrsprachigem Content, der wirklich funktioniert. Nicht nur sprachlich, sondern strukturell, suchmaschinenrelevant und nutzerzentriert.
Wenn Sie wissen möchten, wie sichtbar Ihre Website im DACH-Raum ist – oder sein könnte – begleite ich Sie gern. Mit einem klaren Blick, einem strukturierten Audit und viel Erfahrung in der kulturellen Feinabstimmung.
Möchten Sie den nächsten Schritt gehen? Dann lassen Sie uns sprechen (info@translation-weber.com oder +49 69 15 32 01 880
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